VERABSCHIEDUNG IN DER PAGODE
Meine Freunde Ken und Hau haben gestern Kens Mama in einer Pagode verabschiedet. Vor wenigen Tagen war der 6-Wochen-Todestag.
Ken hat mir erlaubt, das hier zu posten. Er freut sich, seine Kultur mit uns zu teilen.
Buddhisten glauben, dass mit dem Tod nur eine Phase zu Ende geht. Das Potenzial eines Wesens geht dabei in eine neue Existenz über, ohne dass diese ewige Wiedergeburt in einer neuen Existenz eine „Reinkarnation“ oder „Seelenwanderung“ im klassischen Sinne darstellt. Der Zyklus endet erst, wenn die Seele es schafft, alle anderen Lebewesen gänzlich wertfrei zu betrachten und sich von allen irdischen Gütern loszusagen. Erst mit dem Zustand der Erleuchtung geht die Seele ins Nirvana – das Paradies der Buddhisten – über. Vorstellungen zur Seele und zum Thema Wiedergeburt sind im Buddhismus sehr komplex und unterscheiden sich zum Teil erheblich voneinander, je nachdem welche Gedankenschule befolgt wird. Komplexe Begrifflichkeiten wie der des „Nicht-Seins“ (Anatta) spielen hier eine Rolle, um zu ergründen, wie Eigenschaften eines Daseins reinkarniert werden können, ohne dass dabei eine Existenz an sich von einer Inkarnation in die nächste übergeht – im Gleichnis ist hierbei davon die Rede, dass man „(…) nicht hinüber (geht) und wird (doch) wiedergeboren“ (Vgl. Milindapañha, Teil 3).
Vielen Dank Ken! Ich hoffe, ihr hattet eine gute Verabschiedung.

Dem Bärlauch-Wahnsinn verfallen…
Ich liebe Bärlauch!
Bärlauchsalz:
250 Gramm Meersalz und 140 Gramm Bärlauch im Thermomix gemahlen,
2 Stunden im Backofen bei 50 Grad getrocknet, über Nacht draußen auslüften lassen. Hält ca. Ein halbes Jahr im verschlossenen Glas.
Bärlauchbutter:
250 Gramm weiche Butter, 150 Gramm Bärlauch, Salz, Pfeffer, Zucker, Zitrone. Zum Einfrieren in Muffinpapierförmchen portioniert. Lach ich hatte nix anderes…
Bärlauchpaste:
250 ml gutes Öl, 30 Gramm Salz, 240 Gramm Bärlauch. Solange verrühren, bis das Salz sich aufgelöst hat. Halt sich im Kühlschrank (dunkel und kühl) bis zu einem Jahr. Sparsam verwenden.
Bärlauchpesto mit gerösteten Walnüssen und Parmesan
200 Gramm Walnüsse in der Pfanne rösten. 250 Gramm Parmesan reiben. Alles zusammen mit Salz und Pfeffer und Öl und 150 Gramm Bärlauch pürieren. In kleine Gefäße füllen. Mit Öl bedecken und verschließen. Hält im Kühlschrank ein halbes Jahr.
Guten Appetit.

WAS IST DENN EINE ABAYA?
Die Abaya wurde früher von den Wüstenfrauen getragen und war ein Kleid, mit dem sich die Frauen vor den schwierigen klimatischen Bedingungen, unter denen sie lebten, schützen konnten.
Die Abaya oder Abajeh (arabisch عباية, DMG ʿabāya; auch عباءة Aba’a, DMG ʿabāʾa oder Aba) ist ein traditionelles islamisches Kleidungsstück. Sie ist eine Art Überkleid, das von Frauen über der normalen Kleidung getragen wird, wenn diese das Haus verlassen. Die Abaya wird praktisch immer mit einem Kopftuch, in einigen Regionen (vor allem Saudi-Arabien, Yemen, Oman, Kuwait, Katar, Vereinigte Arabische Emirate u.A.) mehr oder weniger häufig auch in Verbindung mit dem Gesichtsschleier Niqab kombiniert. Je nach gesellschaftlichem und religiösem Umfeld kann die Abaya von einem sehr schlichten, sackartigem Kleid bis hin zu einem modischen und prunkvollen Gewand variieren. Sie bleibt dabei aber stets hochgeschlossen, langärmlig und fuß- bis bodenlang. Die dominierende Farbe im arabischen Raum ist schwarz, in Indien, Pakistan und Indonesien sind andere, oft helle Farben weit häufiger zu sehen.
Gelegentlich wird auch der von Männern getragene Bischt als „Abaya“ oder „Mens‘ Abaya“ bezeichnet.
In einigen sehr wenigen Ländern der Welt wie im Jemen ist das Tragen der Abaya in der Öffentlichkeit gesetzliche Pflicht. Im März 2018 verkündete hingegen der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman, dass künftig Frauen nicht zum Tragen einer Abaya in der Öffentlichkeit verpflichtet seien. Die Pflicht zu einer Verschleierung in Saudi-Arabien solle entfallen und den Frauen solle eine dezente und respektvolle Kleidung freigestellt sein, wobei aber die Bedeckung des Kopfhaares weiterhin gesetzliche Pflicht für die Frauen sei. Ein offizielles Gesetz hierzu hat es allerdings nie gegeben, obschon eine Mehrheit der Bevölkerung davon ebenso ausging wie von einem Fahrverbot für die Frau.

RAMADAN MUBARAK oder RAMADAN KAREEM
Die Grußformel Ramadan Mubarak bedeutet so viel wie „Habt einen großzügigen/reichlichen Ramadan” oder einfach „Froher Ramadan.”
Wer Muslime nicht verärgern möchte, sollte die Bedeutung von „Ramadan Mubarak“ und „Ramadan Kareem“ kennen:
„Ramadan Mubarak“ bedeutet auf deutsch: „Gesegnter Ramadan“.
„Ramadan Kareem“ bedeutet auf deutsch: „Habt einen großzügigen Ramadan“. (Teils wird „Kareem“ auch „Karim“ geschrieben.)
„Ramadan Mubarak“ und „Ramadan Kareem“ werden zu Beginn des Ramadans gesagt.
Das arabische Wort „Mubarak“ bedeutet auf deutsch: „Segnung“. Das arabische Wort „Kareem“ bedeutet auf deutsch: „Großzügig“. In der arabischen Welt ist „Mubarak“ ein verbreiteter Nachname.
Ramadan Mubarak oder Ramadan Kareem: Was ist der Unterschied? Bedeutung auf deutsch
„Ramadan Kareem“ wird in dem Sinne verstanden, dass der Ramadan großzügig zu den fastenden Muslimen sein soll. Einige Muslime bevorzugen „Ramadan Mubarak“, da „Ramadan Kareem“ für sie einen Widerspruch in sich darstellt. Der Ramadan kann nicht an-sich großzügig sein, sondern im islamischen Glauben ist es Allah der großzügig ist.
Beide Wünsche – Ramadan Kareem und Ramadan Mubarak – haben nur positive Absichten. Hier kommt es auf die Muslime an, zu denen einer der Wünsche gesagt wird und wie den Wunsch bewerten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sagt lieber „Ramadan Mubarak“!
Alternativ kann auch auf deutsch gewünscht werden:
Froher Ramadan
Gesegnter Ramadan
Guter Ramadan

MAROKKANISCHE TISCHDEKORATIONEN
Ich durfte mir diese wunderschönen sehr aufwändig handgearbeiteten Tischdekorationen ansehen.
Zwei Farben dominierten:
Rot – das ist die typische Farbe zu Ramadan – hier werden abends zum Fastenbrechen nach Sonnenuntergang Leckereien auf diesen roten Tabletts, Etageren und unter dem roten mit goldener Ramadan Aufschrift versehenen Hütchen serviert.
Weiß – das ist die typische Farbe zum Zuckerfest. Das ist in Gold auch auf dem weißen Hut geschrieben. Das Zuckerfest findet nach Beendigung des Ramadanmonats statt.
Diese Tabletts sind teilweise mit feinstem Ziegenleder bezogen und mit Seidenstickereien versehen. Optisch und haptisch ein Genuss.