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ZUM NACHDENKEN ANREGEND… Da Ole heute Morgen noch schlief, und es dann zu dunkel im Zimmer zum Tabletten stellen für die nächsten Tage ist, habe ich die Tablettenfummelei beim ersten Kaffee auf der Terrasse vorgenommen. Dauert ja doch immer paar Minuten, den Medikationsplan abzuarbeiten. Ibrahim brachte mir eine Kanne marokkanischen Minztee und fragte höchst erstaunt, ob das Medikamente wären? Ja. Ob ICH die ALLE nehmen würde? Ja. JEDEN TAG? Mein ganzes Leben lang? Ja. Und während und nach unserem Gespräch wurde mir noch Mal ziemlich deutlich bewusst, wie dankbar ich sein kann, in einem Land wie Deutschland leben zu dürfen! Mit hervorragend ausgebildeten und sogar forschenden Ärzten. Mit freiem Zugang zu einer hervorragenden Gesundheitsversorgung. Mit Zugang sogar zu Spezialmedikamenten. In einem Land wie Marokko, mit schlecht und nur minimal ausgebildeten Ärzten, null Standards in der Gesundheitsversorgung, null Krankenversicherung und und und Wäre ich einfach seit 2 Jahren tot. Selbst WENN jmd. eine derartige Erkrankung finanziell stemmen könnte, würde die Behandlung einfach daran scheitern, dass es die erforderlichen Untersuchungsmethoden weder vom ärztlichen Ausbildungsstand noch vom technischem Equipment geleistet werden könnten. Ein Großteil der Medikamente ist hier schlichtweg nicht Beziehbar. Die Pharmaindustrie in Marokko steckt absolut in den Kinderschuhen. Die Ausbildung der Ärzte ist mangelhaft und nicht standardisiert. Interessanterweise ist Marokko aber hinsichtlich der Lebenserwartung und mit z. B.der Impfquote bei Kindern absolut top. Hier steht noch sehr viel Arbeit an. Zumindest hat der König das wohl erkannt und greift das Thema Gesundheitsversorgung auf.