Maligne Hypertonie – was ist das?
TEIL 1

Bluthochdruck (Hypertonie) kennt ja eigentlich jeder von uns. Aber bösartiger Bluthochdruck?

Maligne Hypertonie bezeichnet eine ausgeprägte arterielle Hypertonie mit neuroretinalen (Augen betreffenden) Symptomen und rasch progredienter (fortschreitender) Niereninsuffizienz (Nierenversagen).

Maligne Hypertonie ist relativ selten, und findet sich bei weniger als 1 % der Bluthochdruckpatienten, Männer sind zweimal so häufig wie Frauen betroffen, es gibt keine spezielle Altersabhängigkeit.

Die maligne Hypertonie ist gekennzeichnet durch das Versagen der Autoregulation (Selbstregulierung). Oft bestehen diastolische (das ist der untere Wert) Blutdruckwerte >130mmHg, eine fehlende nächtliche Blutdruckabsenkung, Fundus hypertonicus (massive Augenschäden) Grad III–IV und eine progressive Niereninsuffizienz (Niere stellt zunehmend die Arbeit ein).

Bei einer maligenen Hypertonie handelt es sich um eine akute und bedrohliche Verlaufsform des Hypertonus, die oft mit stark erhöhten diastolischen Blutdruckwerten von mehr als 120 bis 130 mmHg einhergeht. Sie lässt sich jedoch nicht allein aufgrund der akuten  Blutdrucksteigerung definieren. In deren Folge drohen Organschäden.

Zu den am meisten gefährdeten Organsystemen zählen das ZNS (= Zentrale Nervensystem – Schwindel, Kopfschmerzen, Kurzzeitgedächtnis und allgemeine Gedächtnisprobleme), das kardiovaskuläre System (Herz und Blutgefäße) und die Nieren. Um eine maligne Hypertonie diagnostizieren  zu können, muss ein Papillenödem (hierdurch hat meine Augenärztin mir quasi das Leben gerettet) nachweisbar sein.


Zu den heftigen Folgeschäden der malignen Hypertonie lest gerne Teil 2.

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