ABSOLUTE HOCHACTUNG VOR DIESER FRAU! Ich weiß nicht, welche der mannigfaltigen Emotionen beim Anblick dieser beiden Personen am Stärksten waren: Eine Frau geschätzt in meinem Alter, also über 50, schiebt ihren alten schwerbehinderten Vater (?) mit auf die großen Räder nach hinten gekippten Rollstuhl frei balancierend in der Stadt herum. Ich habe die Beiden mehrfach gesehen. Insofern gehe ich davon aus, dass es nicht „nur ein Weg zum Arzt und zurück“ war. Wer Rollstuhl schiebegeübt ist, weiß, welcher Kraftaufwand notwendig ist, um einen Passagier auf die großen Räder gekippt vorwärts zu bewegen. Macht man üblicherweise ja nur zum Überwinden von Hindernissen. Warum hat die Frau den Rollstuhl so geschoben? Der Vater hat keinen Muskeltonus mehr in den Beinen und Füßen. Das bedeutet, seine Beine und Füße würden immer von den Fußstützen fallen und könnten sich verletzen. In die Räder kommen, umknicken, verdrehen oder sogar brechen. Offensichtlich hat der Vater auch keine Rumpfspannung mehr. Wenn Sie den Rollstuhl normal schieben würde, würde der Papa aus dem Rolli rutschen, oder zusammen sinken oder nach vorne fallen. Und die Arme könnten in die Speichen geraten. Hier, in Marokko, hat dieser Vater eine total tolle Tochter!!! In Deutschland würde „mal eben“ ein Sanitätshaus einen Rollstuhl mit entsprechenden Stützen, Halterungen, Polsterungen und Fixierungen versehen. Von der Krankenkasse bezahlt natürlich!